Mein Gruß an Dich

(Eingeschneit)

Der Sturm tobt mit aller Kraft ums Haus;

Schnee liegt meterhoch vor der Tür.

Ich bin gefangen , ich kann nicht raus !

Eine weiße Wand hält mich fern von Dir.

Ach, wärest Du jetzt hier, bei mir

Schmelzen würde die eisige Wand aus Schnee

Aber Du bist weit, weit fort von hier

Und mein Herz ist kalt und weh.

Doch bin ich glücklich, weil ich von Deiner Liebe weis

Und so schicke ich Dir einen Gruß

getragen vom Sturmwind aus Eis,

begleitet… von meinem Kuß.

( Ilka 1983)

Herbstlied

Es ist Nacht und es regnet.

Niemand dir auf der Straße begegnet.

Regentropfen fallen dicht an dicht.

  • Du gehst hindurch und spürst sie nicht –

Der sonst so graue Pflasterstein

Glitzert im Laternenschein,

wie ein Fluß in des Mondes Licht.

  • Du gehst vorbei und siehst es nicht –

In den Bäumen wiegt der Wind.

Regen von den Blättern rinnt.

Horch nur , wie er säuselnd spricht !

  • Doch Du gehst weiter , hörst es nicht –

Schau Dir die Umgebung an,

schau Dich um, und denk daran.

Auch im Regen zeigt die Natur ihr schönstes Gesicht

  • Verstehst Du… was sie zu Dir spricht ? –

(Ilka 1983)

Bernsteinauge

Bernstein Auge

Das Gold der Küste nannte man

dich Stein der du offenbar,

gut getarnt da liegst am Ostseestrand

und vielen unscheinbar.

So bräunlich-gelb du matter Stein

für manche häßlich anzuseh‘n;

Mußt leider erst geschliffen sein,

damit andere sehen du bist schön

Bernstein Auge, Bernstein Leid

Viele Jahre Einsamkeit.

Fernab von allen Dingen

auf tiefem Meeresgrund

verhallt dein trauriges Singen

und verstummt dein zarter Mund.

Geformt von langen Jahren Wellen Pein

und bedeckt mit Seelenwunden,

hast du verbracht mit dir allein.

geschmäht und ungefunden.

Bernstein Auge, Bernstein Herz

Viele Jahre eingeschlossener Schmerz

Nehm‘ ich Dich nun in meine Hand,

spür‘ deine Wärme auf der Haut,

und Zeit und Raum scheinen mir unbekannt,

und trotzdem so vertraut.

Versenke ich dann meinen Blick

in deinen sanften Glanz

Finde ich nur schwer zurück

aus tiefem Seelentanz.

Bernstein Auge, Bernstein Feuer

Bist mir herzlich lieb und teuer.

( Ilka 2001)

Nur für’s Poesiealbum?

Nur für’s Poesiealbum ?

Das Leben ist ein Kartenspiel.

Einer kriegt wenig…. der andere viel.

Und mancher wartet fast vergebens

Auf gute Karten im „Spiel des Lebens“.

Doch sind die Karten meist gut gemischt,

so daß jeder mal ein gutes Blatt erwischt.

Aber es doch auch gemeine Strolche gibt,

die schummeln, wann und wo es ihnen beliebt !

Sie bringen Stück für Stück

Andere um ihr verdientes Glück.

Sei Du keiner von den Strolchen !

spiele sauber- und sei von solchen,

die auch mal verlieren können,

den anderen das Glück von Herzen gönnen.

Nur der kommt zum Schluß ans Ziel,

der es richtig spielt, ……

….das Lebensspiel !

(Ilka 1982)

Memories & Days gone bye

You found a photo at the shelf

Remember… you took it yourself

Before you went away !

And it seems like yesterday.

Memories raise in your mind

Of what you did,… what you left behind,

All the things you wanted to do !

All the dreams that never came true !

Suddenly you get aware that…

Tears are wettning the photo you stare at.

So you replace the photo into a book.

Before you store it away a last look…

And you wipe away the tears –

With them all your hopes and fears.

You return to your usual life

Beeing your husband a good wife.

But inside of you… you still cry …

For memories and days gone bye !

(Ilka 1989)

Überlegung

Überlegung

Noch spielen die Kinder in Frieden und Glück,

doch wer weiß… vielleicht kommt der Krieg zurück?

Das Donnern und Schießen der Kanonen!

War dieses Leben nur eine Pause zum Schonen?

Das Aufrüsten in der Welt nimmt kein Ende!

Wann gibt’s im Leben des Menschen endlich eine Wende?

Warum streiten die Politiker so sehr?

Fällt die Entscheidung für Frieden so schwer?

Die Menschen verhungern in der 3. Welt;

Und wir schwimmen fast im Geld.

Wir danken nicht für unser täglich Brot,

Während andere leiden Hunger und Not.

Viele sagen: „Nie wieder Krieg!“,

Denn damit erreicht man fast nie den Sieg.

Aus zwei Kriegen haben wir schon gelernt,

Aber sind wir vom 3. Weit entfernt?

(Ilka 1979 )

Wann lernt der Mensch

Wann lernt der Mensch ?

Ich glaube bald hat der Mensch es geschafft

Und die Natur dahin gerafft.

Keine Blume wird stehen,

kein Grashalm wird wehen;

nur öde und leer wird die Welt dann sein –

und es rauscht das Meer… es ist ganz allein !

Und überall sieht man die Trümmer liegen

Von den furchtbaren atomaren Kriegen.

Die Strahlen der Radioaktivität

Vernichten was Gott einst gesät.

Doch wie lange wird es dauern,

bis es wieder den Menschen gibt.

Der dann baut noch größere Mauern

Und mit anderen sich bekriegt?

Wie lang will Gott noch sehen dies Treiben ?

Soll es denn wirklich ewig so bleiben ?

Daß ständig neue Kriege beginnen,

und wieder blutige Jahrtausende verrinnen ?

Es anfängt, wie es damals war:

Auge um Auge – Haar um Haar !

Alle wollen Vergeltung üben.

Keiner will die Feinde lieben.

Der Mensch zerstört das Gleichnis der Natur

Und denkt es sei zu seinem Nutzen.

Er tut es in vielen Dingen…….nur

irgendwann muß er doch stutzen !?

(Ilka 1979)

Was würde es ändern ?

Was würde es ändern ? !

Wenn Du sagtest:

„Es ist ja gut gemeint,

doch bleib ich lieber mit Dir gut Freund !“

So schwieg ich still,

denn was würde es ändern

an meinem Gefühl ?!

Wenn Du sagtest:

„Aus Prinzip mag ich nur Typen ,wie Die !

Und mit uns beiden, klappt das nie !“

So schwieg ich still,

denn was würde es ändern

an meinem Gefühl ?!

Wenn Du sagtest:

„Eigentlich mag ich Dich gut leiden…

vielleicht…oder ich kann mich nicht entscheiden !“

So schwieg ich still,

denn was würde es ändern

an meinem Gefühl ?!

„Wenn Du sagtest:

Gib mir noch Zeit,

im Inner’n bin ich noch nicht so weit !“

So schwieg ich still,

denn was würde es ändern

an meinem Gefühl ?!

Und wenn Du sagtest:

„Ich hätt‘ nicht gedacht, daß es so was gibt,

auch ich hab mich in Dich verliebt ?!

So schwieg ich vielleicht nicht mehr still,

aber auch das würde nichts ändern …

an meinem Gefühl !!!

(Ilka 2000)

Er & Sie, der Sieg der Zeit

Er und Sie und Der Sieg Der Zeit

Er stand auf

Sie mit ihm

  • Die Zeit erschien ihr furchtbar kurz-

Er tat seine Arbeit

Sie die ihre

  • Die Zeit erschien ihr endlos lang-

Er kam Heim, war müde

Sie durfte es nicht sein

  • – Die Zeit erschien ihr furchtbar kurz-

Er wollte

Sie gab sich hin

  • Die Zeit erschien ihr endlos lang –

Er sprach mit ihr, die Viertelstunde

Sie lag noch lange wach

  • Die Zeit erschien ihr furchtbar kurz –

Er ging aus

Sie blieb daheim

– Die Zeit erschien ihr endlos lang –

Er war glücklich

  • Die Zeit erschien ihm furchtbar kurz –

Sie ertrug es Jahre

– Die Zeit erschien ihr, wie Jahrhunderte –

Sie ging

Er fragte sich warum

  • Die Zeit erschien ihm furchtbar kurz –

Sie kam auch nicht wieder

Er hat es nur langsam begriffen

  • Die Zeit wurde ihm endlos lang –

Doch es war zu spät

Für immer !

(Ilka 1989)

Am Abend

Am Abend

Sanft schimmert das Kerzenlicht,

Das sich im Rotweinglase bricht.

Und zur Musik leisem Klang

Tanzen die Schatten die Wand entlang.

Eine romantische Stimmung den Raum erfüllt….

Doch… nach Wärme suchend in eine Decke gehüllt

Sitzt vor einem Rotweinglas

Ein Paar Augen – tränennass –

Wie schön könnte dieser Abend sein,

Säße man nicht hier … allein.

Und vom noch eben vermuteten Glück,

Bleibt ein trauriger Augenblick!

(Ilka 2000)